FORTBILDUNGEN

Kooperation mit den Helfer*innen – Hilfesystem aus Sicht der / des Sachverständigen - Wie kann diese wertschätzend hergestellt werden?

Wie gelingt es, zu der familiengerichtlichen Fragestellung, mit allen Helfer*innen und Beteiligten in einen guten Austausch zu kommen und eine gemeinsame Zielrichtung abzustecken?

Oftmals sind in strittigen Fällen, in denen familiengerichtliche Fragestellungen geklärt werden müssen, die Unterstützer*innen untereinander nicht einig über die Zielrichtung im Verfahren. Wie kann es dann dem/der Sachverständigen gelingen, die divergierenden Einschätzungen und Positionen der Beteiligten offen anzusprechen und ein einheitliches Vorgehen, im Interesse der betroffenen Familie, zu erwirken.

Mit Methoden aus der Gesprächsführung und der Gewaltfreien Kommunikation werden Grundprinzipien der Moderation vorgestellt und an Fallbeispielen geübt.

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Bindungsdiagnostik mit dem Heidelberger Marschak Interaktions-Methode (H-MIM)

In Therapie und Diagnostik finden wir immer wieder Kinder, mit denen eine übliche defizit-orientierte Testdiagnostik unmöglich erscheint.

Diese Kinder sind beispielsweise schüchtern-scheu, gehemmt oder oppositionell-verweigernd oder zeigen ein anderes Verhalten bzw. eine Entwicklungsstörung oder Behinderung (z. B. auch Autismus), die die Ergebnisse der Diagnostik fraglich machen.

Eine Ergänzung oder eine Alternative bietet die Heidelberger Marschak Interaktionsmethode. Ihre alltagsnahen Aufgaben ermöglichen die Beobachtung der Beziehung zwischen Bezugsperson und Kind. Die Verhaltensweisen, die eine normale Testung so schwierig machen, kommen hier viel weniger zum Tragen, wodurch wichtige Informationen sowohl für eine ressourcen-orientierte Therapie, eine Elternberatung oder eine Diagnostik erkannt werden können. Für Fachleute aus dem Bereich Sprachtherapie/Logopädie ergibt sich zusätzlich die Möglichkeit der Spontansprachanalyse bei Kindern, deren Sprachverhalten z. B. beim Stottern, beim selektiven Mutismus beobachtet werden soll. Diagnostiker und Gutachter erhalten Informationen zu dem sozio-emotionalen Möglichkeiten des Kindes und seiner Bezugspersonen.

Lerninhalte:

  • Theoretische Grundlagen der Marschak Interaktions-Methode (MIM).
    und speziell der Heidelberger Marschak Interaktions-Methode (H-MIM).
  • Diskussion, bei welchen Indikationen diese Methode angewendet werden kann.
  • Theoretische Überlegungen zur Anwendung dieser Methode (H-MIM).
  • Beobachtung einer Eltern-Kind-Interaktion (H-MIM) anhand eines Videofilms.
  • Training der systematischen Beobachtung von Eltern-Kind-Interaktionen
  • Differenzierung von Beobachtung der Fakten und deren Interpretation.
  • Selbsterfahrung in der dyadischen Interaktion.

Als eine Möglichkeit der Interaktion mit „schwierigen Kindern“ erhalten Sie einen Einblick in das Theraplay.

Dozent: Markus Schulte-Hötzel, Lehr-Logopäde, Theraplay-Therapeut, Individualpsychologischer Berater

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