Aber wir lieben uns doch! Gewalt in Partnerschaften und ihre Auswirkungen auf Kinder
Berlin
Fortbildungsinhalte
Studien belegen, dass jede vierte in Deutschland lebende Frau mindestens einmal körperliche und/oder sexuelle Gewalt durch ihren Lebenspartner erleiden muss. Jede 5. bis 7. Frau erlebt relevante Formen psychischer Gewalt. Häusliche Gewalt ist weltweit eine der häufigsten Verletzungshandlungen gegen Frauen. Sie kann Frauen aus allen Kulturen, sozialen Schichten und Altersgruppen betreffen. Die Auswirkungen der Gewalt auf Frauen sind vielfältig. In der Regel zerstört die Gewalt das Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein der Betroffenen. Da das Erleiden von häuslicher Gewalt oftmals Scham- und Schuldgefühle bei der betroffenen Person hervorruft, tabuisiert und bagatellisiert diese die Gewalt über einen langen Zeitraum und wendet sich daher oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium der Gewalt an das Hilfe- und Unterstützungssystem.
Signale und Erkennungszeichen werden von HelferInnen und UnterstützerInnen häufig nicht erkannt, wenn diese nicht für die Problematik sensibilisiert sind. Hinzu kommt, dass sie sich mit dem Ansprechen und Aufdecken von häuslicher Gewalt sowie in ihren Handlungsmöglichkeiten unsicher fühlen.
Kinder sind von dieser Gewalt immer mitbetroffen. Sie entwickeln eine Vielzahl von Auffälligkeiten, die kurz-, mittel- und langfristige Auswirkungen haben können.
Themen:
In der Fortbildung erfolgt eine vertiefte Auseinandersetzung mit diesen und weiteren o.g. Aspekten, unter anderem mit den Formen und der Dynamik sowie den Auswirkungen von häuslicher Gewalt sowie der transgenerationalen Weitergabe. Ein besonderer Fokus wird auf die Situation der Kinder gelegt, so stellt häusliche Gewalt einen gewichtigen Anhaltspunkt für eine Kindeswohlgefährdung dar.
Hilfe-, Unterstützungs- und Interventionsmöglichkeiten werden aufgezeigt sowie Präventionsansätze vorgestellt. Es wird der Frage nachgegangen, wie eine Kontaktaufnahme mit den Betroffenen und ein Ansprechen der Gewalt erfolgen können.
Methoden:
- Input mit praktischen Beispielen
- Filmausschnitte
- Kleingruppenarbeit
- Übungen
- Fallbeispiele
TeilnehmerInnenzahl
20 max
Dozentin
Henrike Krüsmann
- Master Soziale Arbeit
- Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeutin
- Systemische Kinder- und Jugendlichentherapeutin
- Fachkraft Traumapädagogik
- erfahrene Fachkraft Kinderschutz
- Psychosoziale Prozessbegleiterin
Zielgruppe
Sachverständige im Familienrecht, Verfahrensbeistände, UmgangspflegerInnen, PsychologInnen, JuristInnen SozialarbeiterInnen, PädagogInnen
Ort
Berlin
Zeit
28.06.18, 09.30 -17.00 Uhr
29.06.18, 09.30 -17.00 Uhr
Kosten
220,00 €